Nachhaltiger und regionaler Mehrwert: Soziale Unternehmen

Schwimmende Photovoltaik in türkisfarbenem Wasser

Bei sozialen Unternehmen geht es nicht primär um Gewinn, sondern um einen gesellschaftlichen und nachhaltigen Mehrwert. Nicht zuletzt sind Unternehmen, die sozial ausgerichtet sind, auch stark regional verankert und leisten einen wichtigen Beitrag in der Region.

Sozialunternehmen sind ein sich weltweit ausbreitendes Phänomen. Soziale Unternehmer oder auch Social Entrepreneurs sehen sich in der Verantwortung einen gesellschaftlichen Wandel hervorzurufen und Probleme zu lösen. Was in vielen Fällen jedoch nicht oder zu wenig betrachtet wird: Social Entrepreneurs sind stark regional verwurzelt und schaffen durch ihr Engagement Arbeitsplätze. Der gesellschaftliche Mehrwert besteht nicht nur darin, einer bestimmten Gruppe zu helfen, vielmehr wird nachhaltig Wertschöpfung in der Region generiert.

Unternehmen bzw. Projekte, die das bewirken, sind:

Ein Sozialunternehmen aus Deutschland, „Discovering Hands“ schult und bildet den überlegenen Tastsinn blinder und sehbehinderter Menschen weiter aus. Der Tastsinn blinder Frauen wird so zur Verbesserung der Tastdiagnostik im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung eingesetzt. Die verbesserte Brustkrebsfrüherkennung hilft betroffenen Frauen und gleichzeitig erhalten blinde und sehbehinderte Personen einen wertvollen Arbeitsplatz.

Die Wiener Firma „Swimsol“ zeigt hingegen auf, wie ein bereits etabliertes Unternehmen nicht nur profitabel, sondern auch sozial gerecht und nachhaltig tätig sein kann. Das Unternehmen versucht die wirtschaftliche Entwicklung auf den Malediven zu fördern und die Strompreise zu reduzieren- und das alles mit schwimmenden Solarsystemen. Von Swimsol profitieren auf diese Art und Weise nicht nur Kunden, sondern auch lokale Klein- und Mittelbetriebe, die als Zulieferer, Monteure und Betreiber auftreten können.

Swimsol kooperiert zudem mit dem weltweit tätigen sozialunternehmerischen Netzwerk Ashoka, um auch ein eigenes „sozialunternehmerisches Geschäftsfeld“ für Swimsol aufzubauen: Gemeinden oder NGOs werden mittelfristig zu Eigentümern von Photovoltaik-Anlagen und bauen so lokale Expertise für Erneuerbare Energie auf. Die ersten Pilotanlagen sollen bereits 2016 realisiert werden. Langfristig werden damit zahlreiche Arbeitsplätze in der Region geschaffen.

Dem oft nicht genug: In vielen Fällen vergeben Sozialunternehmer Mikrokredite in Entwicklungsländer. Beispielsweise im Peer-to-Peer-Verfahren (von Angesicht zu Angesicht) auf kiva.org oder mymicrocredit.org. Oder sie spenden für andere Projekte auf der Plattform betterplace.org, die wiederum von einem Social Entrepreneur, Till Behnke, ins Leben gerufen wurde.

Social Entrepreneurs – unabhängig davon, ob sie in Österreich oder weltweit tätig sind – verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung und schaffen es so, nachhaltig, gerecht und sozial zu agieren. Durch ihr Engagement kann nicht nur ein gesellschaftliches Problem gelöst werden, sondern auch soziale Wertschöpfung in der Region gefestigt werden.

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